IT Service Management (ITSM)

Erfahren Sie in diesem Beitrag alles Wissenswerte rund um IT Service Management, kurz ITSM – von der Definition über die umfassenden Vorteile für Ihr Unternehmen und den verschiedenen Prozessen, die Sie damit implementieren und nutzen können, bis hin zu einem Blick in die Zukunft von ITSM.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Definition: IT Service Management (ITSM) bezieht sich auf die Bereitstellung und Verwaltung von IT-Diensten für Mitarbeiter und Kunden.
  • Frameworks: Die wichtigsten ITSM-Frameworks sind ITIL und DevOps. ITIL bietet Best Practices zur Ausrichtung von Services an der Geschäftsstrategie, während DevOps Methoden zur engen Zusammenarbeit von Entwicklung und Betrieb bereitstellt.
  • Zentrale Prozesse: ITSM-Lösungen umfassen Prozesse wie Incident, Change, Problem, Knowledge, Asset und Configuration Management. Eine zentrale Komponente von ITSM ist die Configuration Management Database (CMDB), die Informationen über Configuration Items (CIs) enthält. Die CMDB bietet eine solide Datenbasis für alle ITSM-Prozesse und ermöglicht eine effektive Verwaltung der IT-Infrastruktur.
  • Die Zukunft: Die Zukunft des ITSM wird maßgeblich durch künstliche Intelligenz (KI) geprägt, die zunehmend bei der Verwaltung komplexer Technologien und der Lösung betrieblicher Herausforderungen zum Einsatz kommt.

Was ist neu in ITSM?

Enterprise Service Management

Eine der neuesten Entwicklungen ist der Übergang von einem rein IT-zentrierten Ansatz hin zum Enterprise Service Management (ESM). ESM erweitert die Grundprinzipien des ITSM, um nicht nur IT-Dienste, sondern auch andere betriebliche Bereiche wie HR, Marketing, Finanzen und Facilities Management zu unterstützen. 

Ein Aspekt, der die Integration von ESM in die ITSM-Praxis vorantreibt, ist die fortschreitende Digitalisierung und der Einsatz neuer Technologien. Mit der Einführung von Automatisierung, künstlicher Intelligenz (KI) und Self-Service-Portalen können Unternehmen schnelle Lösungen für interne Anliegen bereitstellen und proaktive Unterstützung anbieten. Diese Technologien führen dazu, dass Mitarbeiter effizientere Arbeitsabläufe erleben und die allgemeine Kundenzufriedenheit steigt. ESM hilft Unternehmen, ihre Dienstleistungen als ganzheitliches System zu verstehen, was eine bessere Koordination und Unterstützung über alle Bereiche hinweg ermöglicht.

KI ist auch in ITSM angekommen

Durch die Integration von künstlicher Intelligenz automatisieren Sie repetitive und zeitaufwändige Aufgaben, wodurch IT-Teams entlastet werden und sich verstärkt auf strategische Projekte konzentrieren können. KI-gestützte Tools sind in der Lage, Anfragen von Nutzern zu analysieren, Muster zu erkennen und automatisch Lösungen anzubieten, was die Reaktionszeiten erheblich verkürzt und die Effizienz steigert.

Ein weiterer innovativer Aspekt von KI im ITSM ist die Verbesserung der Benutzererfahrung durch personalisierte Services. Virtuelle Assistenten helfen, häufige Anfragen schnell und effizient zu bearbeiten, was zu einer höheren Zufriedenheit der Endanwender führt.

Definition: ITSM

Das IT Service Management (kurz ITSM) ist die Bereitstellung der IT als Service – für Mitarbeiter und Kunden. Dazu gehören alle Prozesse und Aktivitäten rund um die Planung, Zusammenstellung, Lieferung und den Support von IT-Services.

Das Ziel von ITSM-Systemen ist es dabei, Menschen, Geschäftsprozesse und die IT innerhalb des Unternehmens bestmöglich zu verknüpfen, Zeit sowie Kosten zu sparen und so die Produktivität und Wirtschaftlichkeit im Unternehmen zu erhöhen.

Kurzum soll ITSM dabei helfen, Unternehmensziele und -erwartungen zu erreichen und Abläufe zu vereinfachen. Darüber hinaus helfen ITSM Systeme dabei, die immer komplexeren IT Landschaften, IT Services und Prozesse leichter zu managen und wo möglich zu automatisieren.

ITSM

Heute geht ITSM sogar noch einen Schritt weiter. Anstatt neue Anwendungsbereiche und Einsatzgebiete abzuwarten, nutzen viele ITSM-Tools bereits die Vorteile von Machine Learning und Künstlicher Intelligenz (KI), um solche Anforderungen möglichst genau vorhersagen zu können, noch bevor sie eingehen.

IT-Teams sind für den gesamten IT-Betrieb zuständig – von neu benötigten oder beschädigten Laptops über fehlerhafte Server bis hin zu geschäftskritischen Softwareanwendungen und vergessenen Passwörtern sowie die Verwaltung und Überwachung aller relevanter Unternehmen-Assets, wozu durchaus auch NON-IT Assets gehören.

Und ITSM bietet die beste Lösung dafür. Denn es gibt genau die Art und Weise vor, wie IT-Teams die Bereitstellung von jenen Services für Kunden sowie Mitarbeiter verwalten und organisieren müssen, damit jeder im Betrieb störungsfrei arbeiten kann.

Umgekehrt können Mitarbeiter und Kunden dank ITSM problemlos mit dem IT-Team kommunizieren und so Probleme und Anfragen punktgenau übermitteln. Im Gegensatz zum traditionellen IT-Support, der lediglich technische Hilfsmittel zur Verfügung stellt, streben ITSM-Lösungen danach, einen umfassenden und vor allem einfachen Service zu bieten, der den internen Kunden effektiv unterstützt. So kann das IT-Team einen messbaren Wertbeitrag zum Unternehmenserfolg liefern.

Warum ist IT Service Management wichtig?

Die Digitalisierung, hybride Arbeitsmodelle und die zunehmende Vernetzung von Abteilungen in modernen Unternehmen fordern heutzutage ein effizientes IT Service Management. Dabei wird eine effiziente Verwaltung von IT-Services – idealerweise in Echtzeit – sowohl von Mitarbeitern als auch von Kunden erwartet.

Anders formuliert: Sobald Sie irgendein IT-Service oder Produkt anbieten und eine positive Prozesseffizienz anstreben, sollten Sie sich mit ITSM beschäftigen. Denn nur über ITSM kann die IT punktgenau auf die Anforderungen eines Unternehmens samt Kunden und Mitarbeitern reagieren.

Ziele von ITSM

ITSM-Frameworks, Normen und Standards

Was ist ein ITSM-Framework? Damit Sie im dynamischen IT-Umfeld zwischen ständig neuen Anforderungen, Technologien und Beteiligten nicht den Überblick verlieren, gibt es sogenannte Frameworks, die im ITSM eine Struktur vorgeben. Zudem gibt es Zertifizierungen und Normen wie die ISO/IEC 20000, die die Mindestanforderungen an das IT Service Management enthalten.

IT-Teams nutzen eine Vielzahl von Frameworks, an denen ihre Arbeit ausgerichtet ist. Zu den am häufigsten verwendeten zählen ITSM und DevOps. Es gibt aber zahlreiche andere Konzepte wie COBIT, SIAM, IT4IT, ITIL und Lean, um nur einige zu nennen. Wir listen Ihnen hier die beiden Wichtigsten auf.

ITIL

Die Begriffe ITSM und die Information Technology Infrastructure Library (kurz ITIL) werden gerne synonym verwendet, obwohl sie nicht dasselbe sind. ITIL ist ein Framework, das innerhalb von ITSM zu finden ist. ITIL hat als Hauptfokus die Verbesserung der Effizienz und der Vorhersehbarkeit und ist im Grunde ein Leitfaden, der Unternehmen unter anderem bei der Einführung von ITSM unterstützt.

ITIL ist kurz gesagt eine allgemein anerkannte Reihe von Best Practices, die eine Organisation dabei unterstützen soll, durch die Ausrichtung von IT-Services an der Geschäftsstrategie den größtmöglichen Nutzen aus der IT zu ziehen. Dafür werden Methoden wie Checklisten, Tasks und Prozesse verwendet, die jedes Unternehmen problemlos implementieren kann.

Zusammengefasst kann man sagen, dass ITIL-Prozesse Teil von ITSM sein können, aber nicht jedes ITSM auf alle in ITIL definierten Standards zurückgreift oder diesen folgt.

ITIL

DevOps

DevOps und ITIL werden oft in Konkurrenz zueinander genannt, das stimmt so jedoch nicht ganz: DevOps ist eine Methode zur Überwindung der Kluft zwischen Entwicklung (Development) und Betrieb (Operations).

Die Kernprinzipien sind offene Kommunikation, Zusammenarbeit und gemeinsame Ziele. DevOps und ITIL schließen sich daher nicht gegenseitig aus, sondern können einander ergänzen. Der Unterschied liegt vor allem darin, dass DevOps keine Prozessrichtlinien bietet, wie es ITIL vorgibt. Es gibt unzählige Anwendungsfälle für DevOps und ITIL, wie zum Beispiel:

  • die Beschleunigung neuer Releases
  • das Vorbeugen von Incidents
  • die Analyse von Incidents
  • Empfehlungen für den Systemaufbau von Ticketing, Change und Problem Management
  • Predictive Maintenance
  • Sicherstellung der Aktualität von Systemen
  • und vieles mehr
DevOps im IT-Service-Management

Vorteile von ITSM

Nun wissen Sie, was ITSM ist, was es leistet und welche Frameworks damit einhergehen können. Doch welche Vorteile hat die Implementierung eines IT Service Managements konkret für Ihr Unternehmen?

Die wichtigste Aufgabe von ITSM-Software ist die Verbesserung der Effizienz und der Produktivität eines Unternehmens. Denn das ITSM-System reduziert Kosten und vermindert Risiken, während gleichzeitig alle Prozesse im Unternehmen vorhersehbarer und planbarer werden. Und dieser verbesserte Service führt schließlich auch zu besseren Kundenerfahrungen, was sich wiederum positiv auf die Geschäftszahlen auswirkt.

Um das zu gewährleisten, fungiert das IT Service Management als Bindeglied zwischen Endnutzern von IT-Services und IT-Fachleuten. Der Schwerpunkt liegt also weniger auf den Systemen an sich, sondern mehr auf den praktischen, unternehmensseitigen Anforderungen. Grundlegende Vorteile, die sich aus der Implementierung von ITSM ergeben, sind die folgenden:

  • Ausrichtung von IT-Teams auf geschäftliche Prioritäten, die anhand von Erfolgskennzahlen verfolgt werden
  • Ermöglichung einer abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit
  • Zusammenführung von IT- und Entwicklungsteams mithilfe von optimierten Projektmanagement-Ansätzen
  • Verbesserung der Anfragenkoordination für einen effizienteren Service
  • Bessere Kundenorientierung mit Self-Service-Angeboten und optimierten Prozessen
  • Kurze Reaktionszeit auf Vorfälle und besseres Handling von künftigen Problemen
  • Bereitstellung von Ressourcen für IT-Teams für den Wissensaustausch und die kontinuierliche Optimierung der Zusammenarbeit

ITSM legt den Hauptfokus auf die Planung und das Management der IT-Services eines Kunden oder der Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens. Das passiert durch kontinuierliche Analyse und Verbesserung der vorhandenen Prozesse, IT-Services und Infrastruktur.

Dazu gehören alle Prozesse und Aktivitäten rund um die Planung, Zusammenstellung, Lieferung und den Support von IT-Services. ITSM ist also serviceorientiert. Das zentrale Konzept ergibt sich aus der Überzeugung, dass die IT als Service bereitgestellt werden sollte, um wirtschaftlich agieren zu können.

Neben diesen allgemeinen Vorteilen hat ITSM noch weitere Benefits für das Unternehmen und die IT-Abteilung selbst zu bieten, die wir Ihnen im Folgenden auflisten:

Vorteile für das Unternehmen

Die Einrichtung von ITSM-Prozessen und die Anschaffung einer IT-Service-Management-Software ist natürlich mit einem einmaligen Kapitalaufwand (CAPEX) verbunden. Sie werden jedoch aufgrund der vielen hier genannten Vorteile schnell eine höhere Kapitalrendite (ROI) erzielen, da Sie wiederkehrende Betriebskosten (OPEX) einsparen. Konkret können Unternehmen wie folgt von ITSM profitieren:

  • Erhöhung der Agilität
  • Erhöhung der Servicequalität
  • Stärkung der Standardisierung und Optimierung von Prozessen
  • Reduktion der Kosten
  • Reduktion der unvorhergesehenen Downtimes
  • Verkürzung der Antwortzeiten
  • Besseres Verständnis für Anforderungen aus dem Unternehmen und des täglichen Betriebs

Vorteile für die IT

Doch nicht nur für das Unternehmen hat ein ITSM-System positive Auswirkungen, auch die IT selbst profitiert von der Einführung.

  • Verbesserte Produktivität durch klare Rollen und Verantwortlichkeiten
  • Verbesserte Anwenderzufriedenheit
  • Verbessertes Monitoring
  • Verbesserung der Skalierbarkeit aller Prozesse
  • Fehler werden früher erkannt und Downtimes werden minimiert
  • Antwortzeiten reduzieren sich
  • Verbesserte Zusammenarbeit über Abteilungsgrenzen hinweg

Um diese Vorteile auch wirklich nutzbar zu machen, bietet IT Service Management eine Vielzahl an Prozessen, auf die wir nun eingehen werden. Vorneweg ist noch zu sagen, dass dabei nicht alle Prozesse im Unternehmen etabliert werden müssen, sondern nur jene, die den spezifischen Anforderungen des Unternehmens entsprechen.

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Incident Management

Typische ITSM-Prozesse

Kaum ein Unternehmen kommt heutzutage ohne Technologie aus: Vom Laptop, über die darauf installierten Anwendungen, den Server bis hin zum Drucker. All diese Devices sind für die tägliche Arbeit unabdingbar und wenn sie nicht funktionieren, dann stocken oft ganze Abteilungen.

Dabei lange Ausfallzeiten zu vermeiden, obliegt oft der IT, an die die meisten Anfragen dieser Art über einen sogenannten Service Desk übermittelt und später abgewickelt werden. Neben dem Management von Serviceanfragen werden dabei auch ITSM-Aktivitäten wie das Vorfallmanagement, das Wissensmanagement, Self-Service, Berichterstellung u. v. m. bearbeitet. Welche Prozesse mittels ITSM im Allgemeinen ausgelöst werden können, erfahren Sie jetzt.

Incident Management

Incident Management bzw. IT-Störungsmanagement umfasst den gesamten organisatorischen und technischen Prozess der Reaktion auf erkannte oder vermutete Vorfälle bzw. Störungen rund um IT-Bereiche und Devices. Der Zweck von Incident Management ist das Minimieren der negativen Auswirkungen von Incidents, indem der normale Servicebetrieb schnellstmöglich wiederhergestellt wird. Incident-Management ist der am weitesten verbreitete ITIL-Prozess. Er läuft, wie bereits erwähnt, über den Service Desk. Dort werden Anfragen an die IT weitergeleitet, die zu jedem Incident bzw. Vorfall ein Ticket erstellt. Konkrete Beispiele können wie folgt aussehen:

  • das Diensthandy geht kaputt
  • ein Mitarbeiter oder ein Kunde muss ein Passwort zurücksetzen
  • die Internetverbindung in einer Abteilung streikt
  • es wird ein neuer Laptop benötigt

Die erstellten Tickets werden, einem definierten Workflow entsprechend, zugeteilt und abgearbeitet, um alle Incidents schnellstmöglich zu lösen.

Change Management

Wenn sich Technologien weiterentwickeln, Märkte sich ändern und Unternehmen wachsen, muss sich infolge auch die IT‑Infrastruktur verändern und anpassen, um die neuen Anforderungen zu erfüllen – genau an diesem Punkt soll Change Management zum Zug kommen. Als Change wird dabei der Änderungsprozess im täglichen Betrieb selbst definiert und dabei spielt es keine Rolle, ob sich die Änderung auf einen neuen Bürodrucker oder die Implementierung einer brandneuen Technologie im gesamten Unternehmen bezieht. Beispiele für einen Change sehen wie folgt aus:

  • Ein Unternehmen will expandieren und die internen Prozesse müssen an diese Expansion angepasst werden.
  • Es wird eine neue Führungskraft eingestellt und Abhängigkeiten müssen neu definiert werden.
  • Ein Change kann sich allerdings auch nur auf die Änderung in einer Software beziehen (neues Release, neue Funktionen, Bug behoben) oder die Änderung einer Einstellung in zentralen Komponenten sein (Netzwerk-Switch).

Das heißt, Changes sind nicht nur Veränderungsprozesse, sondern auch Anpassungen von Software oder Herangehensweisen in einem Unternehmen. Sie werden dann definiert, wenn genehmigungspflichtige Änderungen vorgenommen werden müssen, die mehrere Mitarbeiter, Prozesse oder das ganze Unternehmen betreffen. Das Ziel ist es, Störungen und Fehler durch eine grundlegende Veränderung im gesamten Unternehmen zu vermeiden. Darüber hinaus soll Change Management maßgeblich dazu beitragen, dass Mitarbeiter wie Kunden eine positive Einstellung zu Veränderungen gewinnen.

Problem Management

Mehrere Incidents, die auf dieselbe Ursache zurückzuführen sind, werden als Problem definiert. Problem Management ist dabei der Prozess der Identifizierung und Verwaltung der Ursachen von Incidents bei einem IT-Service.

Beim Problem Management geht es jedoch nicht nur darum, Incidents zu finden und zu beheben, sondern auch darum, die zugrundeliegenden Ursachen eines Incidents zu identifizieren, zu verstehen und die beste Methode zu finden, um diese Ursachen zu beseitigen – auch für die Zukunft. Es ist dabei eng mit Change Management verbunden, denn man kann Standardprobleme vordefinieren, damit sie automatisiert gelöst werden können. Neben Incident und Change Management stellt das Problem Management eine Kernkomponente von einem ITSM-System dar.

Anforderungsmanagement

Anforderungsmanagement (englisch Requirements Management RM) ist ein Prozess, der all das beinhaltet, was Ihr Projekt oder Produkt braucht, um erfolgreich umgesetzt zu werden. Sprich, die Bedürfnisse der Kunden und die Anforderungen des Unternehmens gleichermaßen zu erfüllen. Dazu gehört das Sammeln, das Verstehen, das Verbessern und die Planung aller Komponenten, um das Produkt bzw. das Projekt zum Erfolg zu führen. Mittels Anforderungsmanagement können alle Änderungen an den Anforderungen genau verfolgt werden und die Kommunikation mit den Beteiligten kann vom Beginn eines Projekts an über den gesamten Entwicklungszyklus hinweg gefördert werden. Anforderungsmanagement hilft so dabei, Fehler zu vermeiden.

IT Asset Management

IT Asset Management (auch ITAM genannt) ist ein Prozess, der sicherstellt, dass die Assets einer Organisation dokumentiert, bereitgestellt, gewartet, aktualisiert und stillgelegt werden, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist. Ein Asset kann eine Hardware, ein Firmenwagen, ein Vertrag, ein Softwaresystem und alle damit verbundenen Daten beinhalten. Assets stellen immer einen Wert dar, also nicht bewegliche Investitionsgüter oder Verträge, die einen bezifferbaren Wert haben. Darüber hinaus gibt es auch Assets, die mit einem fiktiven Wert versehen werden (z. B. stellt eine Eigenentwicklung einer Software auch ein Asset dar, auch wenn es noch nicht als Produkt definiert ist). Kurz gesagt wird durch IT Asset Management sichergestellt, dass materielle und immaterielle Gegenstände von Wert in Ihrem Unternehmen erfasst und genutzt werden. Mittels Asset Management wird das gewährleistet, denn dadurch wird der Lebenszyklus von IT-Assets proaktiv verwaltet, indem individuelle Phasen und deren Umfang definiert werden. Im Allgemeinen umfasst dies …

  • die Planung,
  • die Beschaffung,
  • das Deployment,
  • die Wartung und
  • die Stilllegung.

So werden die Gesamtbetriebskosten nachvollziehbar dargestellt, beobachtet und dadurch die Nutzung von Assets schlussendlich optimiert, was Risiken und Kosten für Unternehmen minimiert.

Configuration Management

Konfigurationsmanagement (Configuration Management) besteht aus der Identifizierung und Nachverfolgung der einzelnen Konfigurationselemente (Assets) bzw. einzelner CIs (Configuration Items). Das geschieht einschließlich ihrer Eigenschaften und Funktionen innerhalb eines Unternehmens.

Es handelt sich um einen Prozess, bei dem Computersysteme, Server und Software in einem gewünschten, konsistenten Zustand gehalten werden. Diese Daten werden wiederum von allen ITSM-Prozessen benötigt, um reibungslos zu funktionieren. Es sorgt kurz gesagt dafür, dass weder kleinere noch größere Änderungen undokumentiert zur Anwendung kommen. Darunter fallen Baselines (Grundlinien), Versionen, Bestandteile, Attribute und Beziehungen. Ebenso besteht ein enger Kontakt zu Change-Management-Prozessen. Mittels Configuration Management können Unternehmen jederzeit sicherstellen, dass ihre Systeme und alle Assets auch bei Veränderungen wie erwartet funktionieren.

Wissensmanagement

Wissensmanagement (auch Knowledge Management) beschäftigt sich mit dem Erwerb, der Entwicklung, dem Transfer, der Speicherung sowie der Nutzung von Wissen innerhalb eines Unternehmens. Dabei umfasst es alle Verfahren, Methoden und Instrumente, die einen systematischen Umgang mit Wissen in allen Bereichen des Unternehmens unterstützen. Damit werden die Leistungsfähigkeit der Geschäftsprozesse verbessert und Unternehmensziele erreicht.

Ein intelligentes Wissensmanagement gehört deshalb auch zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren von modernen Unternehmen und jenen, die es sein möchten. In der Praxis ermöglicht es so, dass relevantes Wissen lückenlos an einer zentralen Stelle gesammelt, verständlich aufbereitet und übersichtlich präsentiert wird.

Auf technischer Ebene können Hard- und Software das Praktizieren von Wissensmanagement gezielt unterstützen. Vom einfachen Server für den zentralen Zugriff bis hin zum Unternehmenswiki eröffnen sich hier Möglichkeiten. Zum Beispiel bildet die Wissensdatenbank (Knowledge Base) die Grundlage für effektives Wissensmanagement. Hier werden hilfreiche Informationen für Anwender und Agenten als Artikel hinterlegt. Für die Anwender steht dabei ein einfacher Zugriff über ein Service-Portal bereit.

Configuration Management Database (CMDB)

Eine Configuration Management Database (CMDB) speichert Informationen über die Konfiguration von Elementen innerhalb eines Unternehmens, einschließlich Hardware, Software, Systeme, Einrichtungen und manchmal auch Personal. Somit bildet die CMBD die zentrale Schnittstelle im ITSM, denn auf diese Datenbank greifen alle Prozesse im ITSM zu.

Das Ziel einer CMDB ist es daher, die Informationen bereitzustellen, die ein Unternehmen benötigt, um bessere Geschäftsentscheidungen zu treffen und ITSM-Prozesse effizient auszuführen. Durch die Zentralisierung aller Konfigurationsinformationen können Führungskräfte kritische Configuration Items und ihre Beziehungen besser verstehen.

ITSM und CMDB

Weitere nützliche ITSM-Prozesse

Hier finden Sie weitere nützliche ITSM-Prozesse, die Ihnen dabei helfen, Ihr Unternehmen zu optimieren:

  • Service Portfolio Management
  • Service Level Management
  • Release Management
  • Supplier Management
  • Reporting Management
  • Application Lifecycle Management
  • Software Lifecycle Management

Das passende ITSM-System finden

Welche Vorteile ITSM im Unternehmensalltag bringt und welche Prozesse es grundsätzlich umfasst, haben wir oben aufgeführt. Um Ihren individuellen Unternehmensanforderungen gerecht werden zu können und um eine ITSM Lösung passgenau einzuführen, stellen sich darüber hinaus folgende Fragen:

  • Welches Problem möchte ich lösen?
  • Was fehlt bei Ihren momentanen ITSM-Prozessen?
  • Was können Sie tun, um Ihre IT-Serviceleistungen zu verbessern?
  • An welchen Punkten kommt das ITSM-Tool zum Einsatz?
  • Welche Voraussetzungen sind durch mein Unternehmen gegeben?
  • Ist eine Zusammenarbeit entlang der zentralen Prozesse auch über Abteilungsgrenzen hinweg gegeben?
  • Kann es bei Bedarf an neue Anforderungen angepasst werden?
  • Können alle relevanten Unternehmens-Assets effektiv verwaltet werden und erfüllen bisherige Abläufe ihre Compliance-Vorgaben?
  • Möchten Sie ein Self-Service-Portal ins Leben rufen?
  • Was erwarte ich von einem neuen ITSM-Tool?
  • Werden Assets im Rahmen einer kritischen Infrastruktur überwacht und inwieweit soll dies durch die ITSM Lösung übernommen werden (Lifecycle Management, KRITIS)?

Zusätzlich sollten Sie sich auch über die folgenden 2 Aussagen Gedanken machen:

  • Wenn Sie z. B. weiterhin mit verschiedenen Anwendungen arbeiten möchten, sollte das neue Tool über Schnittstellen für deren Anbindung verfügen.
  • Bei einer großen Anzahl an Workflows benötigen Sie ein Tool mit Workflow-Automatisierung.
REALTECH ITSM Toolbox

Sie sehen also: ITSM-Systeme sind modular und können je nach Bedarf einzeln in Ihr Unternehmen integriert werden. Um für Ihren Workflow dabei das Maximum herauszuholen, sollten Sie sich umfassend beraten lassen. Einige Anbieter, wie auch wir, bieten kostenlose Testläufe an.  Auch der Austausch mit Partnern, anderen Unternehmen oder Kunden kann Ihre Entscheidung erleichtern.

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ITSM im Unternehmen umsetzen: Best Practice in 6 Schritten

Beachten Sie: Eine erfolgreiche Einführung von ITSM benötigt die Unterstützung von IT-Stakeholdern UND Unternehmens-Stakeholdern. Das bedeutet, es ist von zentraler Wichtigkeit, die Relevanz von ITSM im Unternehmen zu kommunizieren.

Die Einführung selbst bedarf einer genauen Planung der wichtigsten Erfolgsfaktoren, sowie die Kontrolle selbiger mittels regelmäßig überprüfter Kennzahlen. Eine prinzipielle Möglichkeit, Unternehmen bei der erfolgreichen Implementierung von ITSM zu beraten, besteht darin, sich laufende IT-Prozesse anzuschauen (zum Beispiel „neuer Mitarbeiter“), diese zu verfolgen und in mehrere Schritte zu unterteilen und zu digitalisieren. Das grundlegende Vorgehen dabei sieht wie folgt aus:

1. Bewertung

Als Erstes ist das aktuelle Niveau des IT Service Managements im Unternehmen zu verstehen. Dazu gehört das Sammeln von Informationen über die aktuellen IT-Prozesse, die IT-Systeme und -Infrastruktur sowie die Art und Weise, wie IT-Services aktuell bereitgestellt werden.

2. Ziele und Anforderungen definieren

Als Nächstes sind mit dem Unternehmen gemeinsam Ziele und Anforderungen zu definieren, die erreicht werden sollen. Dazu gehört auch die Identifizierung von Schwachstellen in den aktuellen Prozessen und die Festlegung von verbesserungswürdigen Bereichen.

3. Strategie entwickeln

Basierend auf den definierten Zielen und Anforderungen sollte eine Strategie entwickelt werden, um diese zu erreichen. Dazu gehört die Auswahl von ITSM-Prozessen und -Tools, die implementiert werden sollen, sowie die Bestimmung der Rollen und Verantwortlichkeiten. Wichtiger Teil der Strategie sollte es sein, punktuell (bzw. klein) anzufangen und Prozess für Prozess einzuführen.

4. Implementierung

Sobald die Strategie entwickelt wurde, kann mit der Implementierung der ITSM-Prozesse und -Tools begonnen werden. Dazu gehört auch die Schulung der Mitarbeiter, die mit den neuen Prozessen und Tools arbeiten werden, sowie die Einrichtung von IT-Service-Management-Systemen.

5. Überwachung und Optimierung

Nach der Implementierung sollten regelmäßig Überwachungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die ITSM-Prozesse und -Tools erfolgreich sind und die Ziele erreicht werden. Wenn nötig sollten Optimierungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die IT-Services für die Bedürfnisse des Unternehmens angemessen entwickelt und bereitgestellt werden.

6. Ausweitung des IT Service Management auf weitere Unternehmensbereiche

Auch andere Unternehmensbereiche können von den Möglichkeiten der IT, Services digital anzubieten, profitieren. Z. B. könnte eine HR-Abteilung Prozesse wie Gehaltsnachweise, Arbeitszeugnisse, usw. ebenfalls über das digitale IT Service Management dem gesamten Unternehmen zur Verfügung stellen

Es ist wichtig zu betonen, dass die Implementierung von ITSM keine Einbahnstraße ist. Kontinuierliche Anpassungen und Optimierungen sind oft notwendig, um sicherzustellen, dass die IT-Services von der Belegschaft angenommen werden. Denn jede Organisation ist anders und es gibt keine allgemeingültige Lösung für die Implementierung von ITSM. Der Prozess, der hier beschrieben wurde, ist eine allgemeine Methode, die jedoch an die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen des Unternehmens angepasst werden muss, um erfolgreich zu sein.

Die Zukunft von ITSM

Wenn man in Richtung Zukunft von ITSM blickt, ist der Aufstieg von sogenannten AIOps zu beobachten. Der Begriff AIOps setzt sich dabei aus Artificial Intelligence, AI, und dem Management von IT Operationen, Ops, zusammen.

Dabei wird künstliche Intelligenz zu Hilfe genommen, um operationale Schwierigkeiten (beispielsweise Systemausfälle) zu melden, zu lösen oder nach Möglichkeiten zu suchen, um wiederum mit der steigenden Komplexität der Technologien Schritt halten und sie managen zu können. Einer der wichtigsten Aufträge an AIOps ist die Integration unterschiedlichster Datensilos aus ITSM und IT-Operation-Management.

Durch diese Zusammenführung der Daten fällt es zunehmend leichter, die Ursachen vieler Probleme schneller und effizienter zu entdecken und somit zu beheben. Gleichzeitig hilft es auch, Automatisierung überhaupt erst zu ermöglichen, da es nur noch einen einzigen Datenpool gibt, statt einzelner Silos.

Wie bei vielen Technologien liegt auch die Zukunft des ITSM in der KI, also in der Künstlichen Intelligenz. Durch die Automatisierung zahlreicher Bereiche, …

  • wie automatisierte Kommunikation,
  • Ticketlösung,
  • automatischer Auslastungsoptimierung und
  • präventiver Wartung von Systemen

… kann viel Zeit eingespart werden. Denn KI kann die Infrastruktur des Service-Desks permanent überwachen und Störfälle frühzeitig erkennen und melden.

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ITSM: Profitieren Sie noch heute von IT Service Management

ITSM kommt nicht nur Ihrem IT-Team, sondern Ihrem gesamten Unternehmen zu Gute.  ITSM führt richtig verwendet immer zu einer Effizienz- und Produktivitätssteigerung. Denn ein strukturierter ITSM-Ansatz ermöglicht die Ausrichtung der IT auf Geschäftsziele und standardisiert die Bereitstellung von Services basierend auf Budgets, Ressourcen und Ergebnissen – für Mitarbeiter und Kunden. So werden Kosten reduziert und Risiken minimiert, was letztendlich das gesamte Unternehmen und seine Außenwirkung positiv beeinflusst.

Serviceportfolio
Übersicht von angebotenen Services

FAQs: ITSM

Das IT Service Management (kurz ITSM) ist die Bereitstellung der IT als Service – für Mitarbeiter und Kunden. Dazu gehören alle Prozesse und Aktivitäten rund um die Planung, Zusammenstellung, Lieferung und den Support von IT-Services.

Die Begriffe ITSM und die Information Technology Infrastructure Library (kurz ITIL) werden gerne synonym verwendet, obwohl sie nicht dasselbe sind. ITIL ist ein Framework, das innerhalb von ITSM zu finden ist. Es handelt sich im Grunde um einen Leitfaden, der Unternehmen bei der Einführung von ITSM unterstützt.

Nein. Viele Abteilungen, wie Facilities und HR, können ebenfalls von ITSM profitieren. Im Grunde hilft es jeder Abteilung, mit Problemen und Änderungen umzugehen. Dasselbe gilt für Facility-Abteilungen, deren Infrastruktur keine IT-Organisation, sondern ein Gebäude ist. Dies nennt sich auch Enterprise Service Management und ist ein Trend, der sich immer mehr durchsetzt.