Mit der Versorgung Münchens steht der Dienstleister vor einer besonders großen Herausforderung – immerhin weist München die höchste Bevölkerungsdichte Deutschlands auf. Die Bereitstellung einer derart großen Infrastruktur verlangt nach einer nicht geringer komplexen IT zur Unterstützung der Geschäftsprozesse des Unternehmens. Die Stadtwerke München setzen dabei u.a. auf die Lösungen der SAP, die von der Tochtergesellschaft SWM Services GmbH weiterentwickelt und gewartet werden. Diese Prozesse werden in einer von den Entwicklungssystemen getrennten Wartungslandschaft abgewickelt, einer so genannten „verteilten SAP-Systemlandschaft“.
Eine verteilte SAP-Landschaft ist besonders für die Versorgungswirtschaft von Bedeutung. Nur durch den Aufbau zusätzlicher Entwicklungs- und Testsysteme neben der klassischen 3-System-Landschaft (Wartungslandschaft) können die verschärften Dokumentationspflichten im Rahmen der Unbundling-Anforderungen im Energiesektor realisiert und die Sicherheit und Stabilität des Produktivsystems gewährleistet werden.
Beim Betrieb solcher Systemlandschaften wird die SAP-Basis-Administration jedoch mit einer neuen Herausforderung konfrontiert:
Die parallel geschalteten Entwicklungssysteme müssen regelmäßig mit der Wartungslandschaft abgeglichen werden. Dieser Prozess ist sehr fehleranfällig und zeitintensiv.
Oft müssen komplexe Excel-Tabellen gepflegt werden, um genau zu dokumentieren, welche Änderungen wo vorgenommen wurden. So entsteht die Gefahr, dass Fehlerkorrekturen und Schnittstellenänderungen beim Roll-out der Neuentwicklungen unberücksichtigt bleiben und kritische Geschäftsprozesse nicht mehr zur Verfügung stehen.
Bei den Stadtwerken München benötigten die SAP-Entwickler daher ein Software-Werkzeug, das die Synchronisation der verschiedenen SAP-Systeme weitgehend automatisch erledigt und das Einspielen von Support Packages steuert.
Um den besonderen Herausforderungen an eine moderne IT in der Versorgungswirtschaft gerecht zu werden, hat sich der breit gefächerte Dienstleister für die SAP-Change-Management-Software von REALTECH entschieden. Mit dem SmartChange Synchronization Management kann das Versorgungsunternehmen heute sowohl die gesetzlichen Anforderungen des Unbundlings erfüllen als auch Support-Package-Wechsel vorbereiten, ohne die Stabilität der Produktivsysteme und damit die Verfügbarkeit der Geschäftsprozesse zu gefährden.
Durch die Möglichkeit, den größten Teil der Objekte per Transportauftrag zu synchronisieren, reduzieren sich manuelle Tätigkeiten zum Abgleich von Entwicklungssystemen und Wartungslandschaft auf ein Minimum und die Applikationsentwicklung gewinnt erheblich an Effizienz.
Um diese Anforderungen zu erfüllen, haben sich die Stadtwerke für den Einsatz der SAP-Change-Management-Software von REALTECH entschieden. In einem dreitägigen Workshop wurde die Software SmartChange SyncAssist für die SAP-Anwendungen ECC und CRM installiert und implementiert.
Seitdem werden die SAP-Entwickler erheblich entlastet: Wird ein Transportauftrag in der Wartungslandschaft exportiert, findet eine automatische Analyse der Objektliste statt. Gleichzeitig wird für jedes Objekt ermittelt, ob es automatisch per Transport synchronisiert werden darf oder ob ein manueller Abgleich erfolgen muss. Somit haben sie jederzeit den Status der verschiedenen Entwicklungsprojekte und Systemstände im Blick.
Zum Abgleich des Projektentwicklungssystems lassen sich danach unkritische Objekte in Synchronisationstransporten zusammenfassen und synchronisieren. Für die manuell abzugleichenden Objekte, also in der Regel Objekte, die sowohl auf dem Wartungssystem als auch auf dem Projektentwicklungssystem geändert wurden, erleichtert SmartChange SyncAssist den Prozess durch den direkten Zugriff auf die bekannten SAP-Standardwerkzeuge zum Vergleich von Objektversionen. Durch die Anbindung der Lösung an den REALTECH Transport Manager profitieren die Stadtwerke München außerdem von einer nahtlosen Verbindung zwischen Transportauftrag und Objektanalysesicht.
Mit dem Einsatz der Software-Komponenten von REALTECH konnte das regionale Versorgungsunternehmen sowohl die Dokumentationsanforderungen des Unbundlings erfüllen als auch die Effizienz der Wartungs- und Entwicklungsprozesse steigern. Durch die Automatisierung der Synchronisationsarbeiten erhalten die IT-Entwickler neue Freiräume für die strategische Weiterentwicklung der Applikationslandschaft. Gleichzeitig wurde die Zahl der Incidents um mehr als die Hälfte reduziert und damit die Sicherheit und Stabilität der Produktivsysteme erheblich gesteigert. Durch die schnelle Einsetzbarkeit der Software und die einfache Installation hat sich die Investition für SWM bereits im ersten Jahr voll ausgezahlt.
Die Stadtwerke München GmbH versorgt die Landeshauptstadt München sowie die Region mit Strom, Erdgas, Fernwärme, Wasser und Telekommunikationslösungen. Darüber hinaus betreiben die Stadtwerke eines der modernsten Nahverkehrssysteme sowie 18 Hallen- und Freibäder.
Nach der Produktivsetzung der Support Packages hatten wir noch nie so wenige Störungen. Mit einer Reduzierung der Incidents um mehr als die Hälfte und 90 % weniger manuellem Aufwand hat sich der Einsatz des SmartChange Synchronization Managements bereits innerhalb des ersten Jahres ausgezahlt.
Hans Wolferseder, Teamleiter SAP Basis, Stadtwerke München (SWM Services GmbH)